Wilhelm Deffke

Wilhelm Deffke

Eigene Wege

Noch während des Ersten Weltkriegs gründet er gemeinsam mit Carl Ernst Hinkefuß eines der ersten unabhängigen Werbeateliers in Deutschland, Wilhelmwerk – Pflegestätte Deutscher Werkkunst. Sie spezialisieren sich auf das Design von Logos und geben 1917 das Buch Handelsmarken und Fabrikzeichen heraus. 1919 gewinnt Deffke den Wettbewerb zur Gestaltung des Werbeauftritts der Zigarettenfabrik Reemtsma. Er macht sich selbstständig. Im Atelier Deffke entstehen in den Folgejahren Logos, Plakate, Verpackungen, Messeauftritte, Architekturentwürfe für Reemtsma, Mauxion, Vox, Rückforth, Tesma.

1. Februar 1909 bis 1. April 1910

September 1915 Gründung des Werbeateliers Wilhelmwerk – Pflegestätte Deutscher Werkkunst in Berlin zusammen mit dem Reklamefachmann Carl Ernst Hinkefuß (1881-1970). Arbeitsschwerpunkt: Entwerfen und Vermittlung von Firmenlogos. Gemeinsames Büro in Charlottenburg, Kaiserdamm 82

April 1910 bis Herbst 1912

Ende 1917/Anfang 1918 Gemeinsam mit Carl Ernst Hinkefuß Veröffentlichung des Buches Handelsmarken und Fabrikzeichen

1911

Um 1918 Präsentation von Entwürfen für die Druckerei Otto Elsner auf den Wanderausstellungen des von Karl Ernst Osthaus (1874–1921) initiierten Deutschen Museums für Kunst in Handel und Gewerbe

März 1919 

Preisträger beim Wettbewerb für eine Briefmarke zur Deutschen Nationalversammlung 1919

April/Mai 1919 

Ausstellung des Wilhelmwerk im Landesgewerbemuseum Stuttgart auf Einladung des Direktors Gustav E. Pazaurek (1865–1935)

Mai/Juni 1919 

Präsentation von Entwürfen für die Druckerei Otto Elsner auf einer Ausstellung mit Neuerwerbungen im Kunstgewerbemuseum Zürich

Sommer 1919 

Sieger im Wettbewerb um die Gestaltung der Werbemittel für die Zigarettenfabrik Reemtsma, Erfurt

Ende 1919 

Auflösung des Wilhelmwerks. Eigenes Atelier für Werbegrafik und Architektur in Berlin, Kaiserallee 204. Gründung des Werbebüros Internatio durch Hinkefuß in Kooperation mit der Druckerei Dünnhaupt, Dessau

1919 bis 1923 

Entwurf des Firmenzeichens, Verpackungen und Messeauftritte für die Zigarettenfabrik Reemtsma, Erfurt

1920 

Entwürfe für den Umbau des Firmensitzes der Zigarettenfabrik Reemtsma in Erfurt

1920 

Entwurf des Logos, der Drucksachen und Verpackungen für die Schokoladenfabrik Mauxion, Saalfeld/Saale

September 1921 

Präsentation des Logos für die Vox Schallplatten und Sprechmaschinen AG, Berlin, als Werbeplastik auf der von Peter Behrens entworfenen Reklameburg der Leipziger Messe

Mitarbeiter im Atelier Deffke in den 1920er Jahren sind u. a.: Egon Juda (1895–1957, Schwerpunkt: Verwaltung und Werbeorganisation), Martin Wilke (1903–1993, ab 1923, Schwerpunkt: Schrift), Eugen Rudolf Friedrich Schmidt (1898–1958, um 1920/21), Karl Bültmann (Schwerpunkt: Grafik) und Hermann Eidenbenz (1902–1993, 1923–1925, Schwerpunkt: Grafik und Typografie)

1922 bis 1924 

Werbeorganisation und künstlerische Gestaltung sämtlicher Werbemittel für den Lebensmittelkonzern Rückforth, Stettin, und die Tesma-Zigarettenfabrik, Berlin

1921 bis 1928 

im Berliner Adressbuch als Architekt geführt

Ab 1922 

„Zeitweise Arbeitsgemeinschaft für architektonische Aufgaben“ mit Mies van der Rohe. Messebauten für die Rückforth AG

1922 

Architekturprojekt im Auftrag der Bulgarischen Regierung, Entwürfe für eine Siloanlage im Hafen von Varna

Frühjahr 1923 

Veröffentlichung des Deffke gewidmeten Heftes der Zeitschrift Seidels Reklame

1923 

Mitgliedschaft im Nationalen Klub 1919 e. V.

28. November 1923 

Heirat mit Grete Nickel in Berlin

Oktober 1904 

Präsentation des von Deffke entworfenen Glaspavillons für die Zigarettenfabrik Tesma auf der 7. Groß-Berliner Tabakmesse

1906 

25. Dezember 1924 Geburt der Tochter Traute

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